Wachstum oder Stillstand – auf welcher Seite steht Ihr Unternehmen?

Das Geschäft läuft. Es geht immer weiter nach oben. Der Umsatz steigt. Plötzlich Stagnation und die Konkurrenz zieht vorbei. Es kommt zu schwerwiegenden finanziellen Problemen und im schlimmsten Fall sogar zur Insolvenz. Unternehmen wie Kodak, Nokia, die Baumarktkette Praktiker oder das Traditionsunternehmen Loewe sind nur einige Beispiele für diese Entwicklung. 

Viele Geschäftsinhaber stehen derzeit vor ähnlichen Herausforderungen. Die äußeren Einflüsse sind so massiv wie nie, die Kunden anspruchsvoller denn je. Wer jetzt nicht auf Wachstum und Weiterentwicklung setzt, findet sich wahrscheinlich bald in der obigen Liste wieder. Unternehmen, Inhaber und Mitarbeiter können es sich nicht mehr leisten, Trends zu verschlafen oder zu ignorieren. Die Einstellung: „Uns kann nichts passieren“ sollte gründlich überdacht werden. Doch manches Unternehmen, das Wachstum will, scheitert am Mindset. Deshalb werfen wir jetzt einen genaueren Blick darauf.

Erfolg braucht Wachstum und die richtige Einstellung.

Fixed und Growth Mindset

Zugegeben, der Begriff Mindset wurde die letzten Jahre sehr inflationär gebraucht. Das Wort wurde von Personal Coaches, Esoterikern, Online-Gurus usw. überstrapaziert. Doch das ändert nichts daran, dass Wachstum nur mit dem richtigen Mindset möglich ist. Motivationspsychologin Carol Dwerk beschäftigt sich seit langem mit dem Thema Mindset. Ihrer Theorie zufolge gibt es zwei Arten von Mindset: Das Fixed Mindset und das Growth Mindset. Menschen mit einem Fixed Mindset gehen davon aus, dass Talente und Fähigkeiten gegeben sind. Sind sie in einer Sache nicht gut, schieben sie es auf fehlendes Talent. Menschen mit diesem Mindset tendieren dazu, vorschnell aufzugeben. Sie werden nicht gerne herausgefordert und wollen nicht scheitern. Versagen oder Fehler werden in ihren Augen als Beweis für das fehlende Talent gesehen. Sie haben die Einstellung, dass sie nichts ändern können. Menschen mit einem Growth Mindset gehen hingegen davon aus, dass sie vieles oder gar alles lernen können. Wenn sie etwas nicht können, sehen sie darin eine Herausforderung, es zu lernen. Sie wollen sich verbessern und sehen in Misserfolgen eine Chance zu lernen und zu wachsen. Das Wachstum in Unternehmen setzt voraus, dass sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter ein Growth Mindset leben. 

Wachstum braucht Menschen mit einem Growth Mindset.‍

Underdog schlägt Favoriten

Die Haltung: „Wir haben und können alles“ steht dem Wachstum oftmals im Weg. Sich selbst an der Spitze zu sehen und alles so zu tun, wie es bisher erfolgreich war, ist eine große Bremse für Wachstum. Wie schnell es zu einem unerwarteten Fall kommt, lässt sich gut anhand eines Beispiels aus dem Sport zeigen. Treffen z. B. im Fußball zwei auf den ersten Blick ungleiche Mannschaften aufeinander, scheint der Sieger schon festzustehen. Doch nicht selten besiegt der Underdog den Favoriten. Das liegt nicht daran, dass diese spielerisch die bessere Mannschaft sind. Doch der Wille, Kampfgeist und Teamzusammenhalt schlägt die Siegesgewissheit. 

Neugier, Can-do-Attitude und Fehlerkultur

Geht es um Wachstum, ist es oftmals nicht eine Frage des ob, sondern des wie. Es ist klar, dass Entwicklung nötig ist, um auch morgen noch erfolgreich zu sein. Dafür braucht es in erster Linie Neugier. Neugier, sich auf dem Markt umzuschauen und Trends zu erkennen. Die Bereitschaft, über den Tellerrand zu blicken: Wie sind andere Unternehmen gewachsen? In welchen Bereichen können wir uns entwickeln? Wo hinken wir hinterher? Was wird in Zukunft gebraucht? Welche Produkte und Technologien wollen unsere Kunden? Die gesammelten Erkenntnisse müssen dann auch in die Umsetzung fließen. Es ist schön und gut zu wissen, wo Wachstum gebraucht wird, aber es muss auch angepackt werden. Hier kommt die Can-do-Attitude zum Tragen. Damit sowohl diese als auch die Neugier zur Entwicklung beitragen, sind die Unternehmen gefragt, die Lern- und Fehlerkultur zu fördern. Mitarbeiter müssen sich einbringen können und sollten den Raum für Experimente und neue Ideen bekommen. Es ist mittlerweile fast überall angekommen, dass an dieser Stellschraube gedreht werden muss. Gemeinsame Werte und Ziele, Rituale und Freiraum für Kreativität tragen dazu bei, Innovation zu fördern und Effizienz zu steigern. Zudem ist jeder im Unternehmen gefragt, Verantwortung für das Wachstum zu übernehmen. 

Wachstum gelingt nur gemeinsam

Ein Spieler allein entscheidet meist nicht das Ergebnis. So ist es auch beim Wachstum: Nur wenn alle im Unternehmen an einem Strang ziehen und sich kontinuierlich weiterentwickeln, ist ein Sieg möglich. Ein Growth Mindset, Neugier und die Mentalität, Wachstum wirklich erreichen zu wollen, sind Voraussetzungen für den jetzigen und künftigen Erfolg. 

Wachstum ist das Ergebnis, wenn alle an einem Strang ziehen. ‍